DER TIPPELER IN DER SILBERSTADT SCHWAZ

Ganze 50 Jahre sollte es dauern bis der Tippeler – ehemals das Gasthaus zur Krippe – durch das beherzte Eingreifen der Schwazer Fa. Hörhager zu neuem Leben erweckt wurde. Das älteste Wirtshaus der Silberstadt Schwaz ist nach dem verheerenden Brand 1809 eines der wenigen erhaltenen Objekte der ehemaligen Bergbaumetropole und wurde in Kooperation mit dem Denkmalamt generalsaniert. Traktor41 (Jörg Hoffmann und Doris Kirschhofer) durfte das gastronomische Grundkonzept und die Raumkonzepte für den Tippeler in Schwaz schreiben. Jörg Hoffmann zeichnet auch für den grafisch/ inhaltlichen Auftritt verantwortlich. Zudem wurde mit vielen liebevollen Details im Interieur Design und in der Dekoration den alten Räumen wieder Geschichte und wohlige Wärme eingehaucht. 

alte Gemäuer – bereit für neue Geschichten

GASTLICHKEIT AUF MEHREREN ETAGEN

Das gastronomische Konzept des Traditionsgasthauses Tippeler in Schwaz beruht auf der klassischen Wirtshausarchitektur des 17.Jahrhunderts. Im Gegensatz zu heute unterschied diese jedoch damals zwischen einfachem „Fußvolk” und „besseren Herrschaften”. Erstere fanden im Erdgeschoß Platz, Zweitere in den Stuben im darüber befindlichen Stockwerk. Dieser gastronomischen Rangordnung sei natürlich heute widersprochen und jeder Gast ist in allen Stockwerken des historischen Restaurants herzlich willkommen!

STORYTELLING

Jeder einzelne Gastraum erzählt seine eigene kleine Geschichte, sei es die „Künstlerstube“, die „Zunftstube“, die „Silberstube“, das „Herrenzimmer“ oder die Kellerbar. Die Dekoration untermalt diese Geschichten. Sie präsentiert sich detailverliebt, jedoch zurückhaltend und unaufdringlich.

MARKENENTWICKLUNG UND GRAFIK

Jörg Hoffmann zeichnet sich verantwortlich für die grafische Gestaltung und Markenentwicklung des Hauses Tippeler. Dies betrifft das neue Logo, die Fassadenbeschriftung und Innenraum-Beschriftungen, Gestaltung der Speisekarte und vieles mehr. Dabei spielt das Thema „Silber“ eine wesentliche Rolle.

Die Stadt Schwaz war im Mittelalter das montanistische Zentrum Europas. Der Sage nach wurde im Jahre 1409 beobachtet, wie ein Stier mit seinen Hörnern silbrig-schimmerndes Gestein freilegte. Damit setzte ein Silberrausch ein, jeder wollte an dem kostbaren Gestein mitverdienen. Schwaz war zur Zeit Kaiser Maximilians nach Wien der zweitgrößte Ort im heutigen Österreich!

Der Silberstier wurde Symbolfigur des Schwazer Bergbaues und findet sich auch in der Wanddekoration wieder. Auch die Speisekarte greift das Schwazer Silberthema auf und interpretiert das kulinarische Konzept, das sich zwischen Regionalität und moderner österreichischen Küche bewegt.

Grafik und Speisekarte mit „Silberprägung“ von Jörg Hoffmann 

Inhaltliches Konzept, Design: Jörg Hoffmann

Gestaltung, Dekoration: Doris Kirschhofer

Bauabwicklung, Projektmanagement und Koordination: Fa.Hörhager / Schwaz

Fotos ©Joseph M. Fallnhauser / Traktor41